Die Brücke
von Kerstin Surra
Die Laternen werfen ihr gleichmäßiges
Licht,
auf die kalte, glatte Oberfläche des Flusses.
Das stählerne Brückengeländer ist noch warm,
von
den schweißfeuchten Händen.
Noch schwingt die Luft,
erfüllt vom harten Pochen der Angst.
Und die Kreise, die der Körper in dem kalten Graphit zog,
sind kaum verlaufen.
Da werfen die Laternen schon wieder ihr weißes, gleichmäßiges Licht
auf die leblose Oberfläche
des Flusses.
Nichts schien geschehen,
nichts scheint zu fehlen.
Nur die Stille
ist etwas tiefer, als zuvor.
Doch, wer mißt schon die Intensität von Stille?